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„Die Sonderausstellung macht Carbon mit allen Sinnen erlebbar. Besucher erfahren, mit welchen Methoden die Kohlenstofffaser verarbeitet und in welchen Bereichen Carbon bereits eingesetzt wird – von der Automobilindustrie über den Maschinenbau bis hin zur Luft- und Raumfahrt.“

 

Die Sonderausstellung „Harter Stoff: Carbon – das Material der Zukunft“ präsentierte von Mai 2014 bis November 2016 im Deutschen Museum München, nach Verlängerung und im Anschluss in deren Zweigstelle im Deutschen Museum Bonn. Unsere Sonderausstellung war weiterhin Mitaussteller im Textil- und Industriemuseum Augsburg (TIM) zum Thema "Werkstoff Carbon von der Entstehung bis zur heutigen Verarbeitung".

 

Im Deutschen Museum München wurde im Zentrum Neue Technologien auf 300 m² gezeigt, mit welchen Methoden Kohlenstofffasern verarbeitet und in welchen Bereichen Carbon bereits eingesetzt wird. Ein Blick in die Zukunft stellte Objekte vor, in denen der Werkstoff künftig zum Einsatz kommen kann. Im TIM Augsburg standen sogar 1.000 m² zur Verfügung. Organisiert wurde die Ausstellung durch den Spitzencluster MAI Carbon und deren Mitglieder. Insgesamt wurden damit bisher bereits über 300.000 nationale sowie internationale Besucher jeden Alters erreicht. Vertiefende Informationen gab es durch geschulte Fachpersonen, die mittels Führungen unterstützten.

 

Carbon-Werkstoffe sind sehr leistungsfähig und vielfältig einsetzbar. Das neue Material fordert Wissenschaftler und Konstrukteure heraus und in vielen Branchen entstehen dazu neue Produkte und Verfahren. Die Sonderausstellung zeigte Ergebnisse dieser Pionierarbeit aus der Luft- und Raumfahrt, aus dem Fahrzeug- und dem Anlagenbau, aus der Medizintechnik sowie aus der Materialforschung. Ein Beispiel für den Einsatz von Carbon beim Leichtbau von Fahrzeugen ist die ausgestellte Fahrgastzelle des BMW i3. Weltweit ist sie die erste, automatisiert in Großserie hergestellte Fahrgastzelle aus Carbon. Ein weiteres Highlight ist ein frei schwingender Klangstuhl, aus sehr leichtem und steifem kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK). Der Stuhl hat keinen Lautsprecher, stattdessen wird er selbst zum Klangkörper, in dem zwei „Schwingspulen“ den Sitz zum Klingen bringen. An der „König Artus Station“ konnten Besucher beim Ziehen an einem nur zwei Millimeter dünnen Stab aus Carbon selbst erfahren, dass das Material tatsächlich ein „Harter Stoff“ ist. Zusammen mit der Sonderausstellung wurde im Kinderreich des Deutschen Museum München eine Dauereinrichtung eröffnet, durch die die jüngsten Besucher sich mit dem Werkstoff vertraut machen können. Ein Fahrrad und eine kleine Brücke aus Carbon stehen dort zum Testen bereit.