Der Spitzencluster MAI Carbon des Composites United e.V. (CU) verfolgt bayernweit das Ziel, Leichtbautechnologien großindustriell für verschiedene Anwenderbranchen zu implementieren. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Sprunginnovationen entlang des kompletten Bauteil-Lebenszyklus erforderlich, d.h. ausgehend vom Faser- und Matrixmaterial über die Fertigung der Bauteile und Produktsysteme bis hin zu schlüssigen Recyclingkonzepten.
Aktuell bündeln über 130 Partner – die zugleich auch Mitglied im CU sind – ihr Wissen, um die Technologieführerschaft beim Einsatz von CFK-Bauteilen in der Massenproduktion auszubauen und Bayern im Bereich Faserverbundtechnik zum weltweiten Leuchtturm zu entwickeln. Die intensive Zusammenarbeit namhafter deutscher Großunternehmen und Technologieführer der Anwendungsbranchen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt, Maschinen- und Anlagenbau sowie Faser- und Halbzeughersteller macht den Spitzencluster MAI Carbon einzigartig.
Die Konzentration aller maßgeblichen Unternehmen und Institutionen entlang der Wertschöpfungskette der Zukunftswerkstoffe mit Carbonfaserverstärkung ist ein bemerkenswertes Alleinstellungsmerkmal im Städtedreieck München, Augsburg und Ingolstadt (MAI). Damit ist eine ideale Basis vorhanden, der Werkstofftechnologie Carbon Composites in den unterschiedlichen Branchen, wie der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrtindustrie, aber auch im Maschinenbau, zum Durchbruch zu verhelfen. Voraussetzung dafür ist ein vernetztes und abgestimmtes Vorgehen, das durch das Spitzencluster MAI Carbon koordiniert wird. Weiterhin ist MAI Carbon Brückenbauer in internationale Wertschöpfungsketten und forciert gemeinsam mit den Partnern bedarfsgerecht weltweite Marktzugänge. Weitere wichtige Komponente der Clusterarbeit ist die stetige Weiterentwicklung von Bildungsinhalten von der fühkindlichen Bildung bishin zu Bachelor- und Masterprogrammen.
Erklärtes Ziel ist es, die MAI-Region zu einem europäischen Kompetenzzentrum für CFK-Leichtbau auszubauen, das die gesamte Wertschöpfungskette der CFK-Technologie abdeckt und den im Cluster vertretenen Partnern in der Schlüsseltechnologie CFK zu einer Spitzenposition auf dem Weltmarkt verhilft.
Entscheidend für die nachhaltige Etablierung dieser neuen Technologie sind zwei Grundvoraussetzungen. Zum einen muss es gelingen, die Kosten für die Herstellung von CFK-Bauteilen erheblich zu senken, und zum anderen muss ein völlig neues Bildungsangebot entwickelt werden, das den besonderen Herausforderungen der Carbon Composites gerecht wird. Damit wird die Grundvoraussetzung für die nachhaltige Implementierung der neuen Technologie der Carbon Composites erreicht und gleichzeitig der Region zu einem weiteren Alleinstellungsmerkmal verholfen.
Sven BlanckSpitzenclustergeschäftsführer, Projektleitung, Controlling & Development
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