Carbonfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) verfügen über ein enormes Leichtbaupotenzial – die Innovationen von MAI Carbon machen es nutzbar. MAI Carbon ist einer von fünf Spitzenclustern, die von einer unabhängigen Jury am 19. Januar 2012 in der dritten Runde des Spitzencluster-Wettbewerbs zur Förderung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) empfohlen wurden. Der Cluster im Städtedreieck München, Augsburg, Ingolstadt verfolgt das Ziel, die CFK-Technologie bis 2020 zur Großserienfähigkeit zu führen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Sprunginnovationen entlang des kompletten Bauteil-Lebenszyklus erforderlich, d.h. ausgehend vom Faser- und Matrixmaterial über die Fertigung der Bauteile und Produktsysteme bis hin zu schlüssigen Recyclingkonzepten.
Im Cluster bündeln die Partner, die auch Mitglied im Carbon Composites e.V. (CCeV) sind, ihr Wissen, um die Technologieführerschaft beim Einsatz von CFK-Bauteilen in der Massenproduktion auszubauen und Deutschland im Bereich Faserverbundtechnik zum weltweiten Vorreiter zu machen. Die intensive Zusammenarbeit namhafter deutscher Großunternehmen und Technologieführer der Anwendungsbranchen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt, Maschinen- und Anlagenbau sowie Faser- und Halbzeughersteller macht den Spitzencluster MAI Carbon einzigartig.
Weitere Informationen über MAI Carbon finden Sie ebenfalls auf der Webseite des Spitzenclusters.
Erklärtes Ziel ist es, die MAI-Region zu einem europäischen Kompetenzzentrum für CFK-Leichtbau auszubauen, das die gesamte Wertschöpfungskette der CFK-Technologie abdeckt und den im Cluster vertretenen Partnern in der Schlüsseltechnologie CFK zu einer Spitzenposition auf dem Weltmarkt verhilft.
Technische Optimierung und Bildung sind der Schlüssel zum Erfolg
Entscheidend für die nachhaltige Etablierung dieser neuen Technologie sind zwei Grundvoraussetzungen. Zum einen muss es gelingen, die Kosten für die Herstellung von CFK-Bauteilen erheblich zu senken, und zum anderen muss ein völlig neues Bildungsangebot entwickelt werden, das den besonderen Herausforderungen der Carbon Composites gerecht wird. Damit wird die Grundvoraussetzung für die nachhaltige Implementierung der neuen Technologie der Carbon Composites erreicht und gleichzeitig der Region zu einem weiteren Alleinstellungsmerkmal verholfen.
Ziele im Überblick
„Die Sonderausstellung macht Carbon mit allen Sinnen erlebbar. Besucher erfahren, mit welchen Methoden die Kohlenstofffaser verarbeitet und in welchen Bereichen Carbon bereits eingesetzt wird – von der Automobilindustrie über den Maschinenbau bis hin zur Luft- und Raumfahrt.“
Die Sonderausstellung „Harter Stoff: Carbon – das Material der Zukunft“ präsentierte von Mai 2014 bis November 2016 im Deutschen Museum München, nach Verlängerung, im Anschluss in deren Zweigstelle im Deutschen Museum Bonn sowie als Mitaussteller im Textil- und Industriemuseum Augsburg (TIM) den Werkstoff Carbon von der Entstehung bis zur heutige Verarbeitung.
Im Deutschen Museum München wurde im Zentrum Neue Technologien auf 300 m2 gezeigt, mit welchen Methoden Kohlenstofffasern verarbeitet und in welchen Bereichen Carbon bereits eingesetzt wird. Ein Blick in die Zukunft stellte Objekte vor, in denen der Werkstoff künftig zum Einsatz kommen kann. Im TIM Augsburg standen sogar 1.000 m2 zur Verfügung. Organisiert wurde die Ausstellung durch den Spitzencluster MAI Carbon und deren Mitglieder. Insgesamt wurden damit bisher bereits über 300.000 nationale sowie internationale Besucher jeden Alters erreicht. Vertiefende Informationen gab es durch geschulte Fachpersonen, die mittels Führungen unterstützten.
Carbon-Werkstoffe sind sehr leistungsfähig und vielfältig einsetzbar. Das neue Material fordert Wissenschaftler und Konstrukteure heraus und in vielen Branchen entstehen dazu neue Produkte und Verfahren. Die Sonderausstellung zeigte Ergebnisse dieser Pionierarbeit aus der Luft- und Raumfahrt, aus dem Fahrzeug- und dem Anlagenbau, aus der Medizintechnik sowie aus der Materialforschung. Ein Beispiel für den Einsatz von Carbon beim Leichtbau von Fahrzeugen ist die ausgestellte Fahrgastzelle des BMW i3. Weltweit ist sie die erste, automatisiert in Großserie hergestellte Fahrgastzelle aus Carbon. Ein weiteres Highlight ist ein frei schwingender Klangstuhl, aus sehr leichtem und steifem kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK). Der Stuhl hat keinen Lautsprecher, stattdessen wird er selbst zum Klangkörper, in dem zwei „Schwingspulen“ den Sitz zum Klingen bringen. An der „König Artus Station“ konnten Besucher beim Ziehen an einem nur zwei Millimeter dünnen Stab aus Carbon selbst erfahren, dass das Material tatsächlich ein „Harter Stoff“ ist. Zusammen mit der Sonderausstellung wurde im Kinderreich des Deutschen Museum München eine Dauereinrichtung eröffnet, durch die die jüngsten Besucher sich mit dem Werkstoff vertraut machen können. Ein Fahrrad und eine kleine Brücke aus Carbon stehen dort zum Testen bereit.
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